11. Januar 2017

Die Neuen beim Dorftheater

Widnau «Neurosige Zeiten» oder «Nöd ganz hundert» heisst die Komödie, die das Dorftheater Widnau Anfang März zum Besten geben wird. Diesmal mit der neuen Regisseurin Margrit Knecht und drei neuen Schauspielern.

Bereits seit drei Monaten ist das Dorftheater Widnau intensiv am Proben. Neu dabei ist auch die Regisseurin Margrit Knecht. Sie und Präsident Bruno Zahnd kennen sich von der Freilichtbühne her, wo sie bereits zusammen gespielt haben. Er habe sie angefragt, ob sie Lust habe, die Regie beim Dorftheater Widnau zu übernehmen. Mit ihrem Team ist Margrit Knecht sehr zufrieden. Bei den Proben werde auch viel gelacht, was sehr schön sei. Das Stück findet sie sehr lustig und unterhaltsam. Mehr möchte sie zu diesem Zeitpunkt aber nicht verraten. «Hat die Regisseurin eigentlich auch Lampenfieber?», wollten wir von ihr wissen. «Ja, auf jeden Fall», war ihre Antwort.

«Die Proben machen sehr viel Spass»

Die ersten Erfahrungen auf der Bühne dürfen auch drei neue Mitglieder sammeln. Jan Miara spielt den Volksmusikstar Hardi Hammer. Bereits konnte er sich gut in seine Rolle einleben: «Als Volksmusikstar muss ich einerseits ein wenig arrogant und anderseits menschennah rüberkommen», sagt er. Den Text könne er sich sehr leicht merken. «Das hat mich selbst sehr überrascht.» Zum Theaterspielen gekommen sei er durch seine Mutter, die ­bereits seit der Gründung beim Dorftheater dabei ist. «Sie hat mich immer wieder versucht zu überreden. Bis jetzt habe ich aber einfach keine Zeit dafür gehabt», sagt Jan Miara. Die Proben machen ihm sehr viel Spass. «Mit dieser coolen Truppe ist es auch nicht schwer», sagt er. Wie er mit dem Lampenfieber auf der Bühne umgehen wird, weiss er noch nicht. Grundsätzlich geniere er sich nicht und er habe auch schon öfters Ansprachen vor einem grossen Publikum gehalten. «Ein bisschen Lampenfieber gehört aber sicher dazu. Aber ich denke, dass es sich in Grenzen halten wird.»

«Die Rolle ist ein echte Herausforderung»

Bruno Zahnd ist bereits das zweite Jahr Präsident des Dorftheaters. Auf der Bühne im «Metropol» wird er aber zum ersten Mal stehen. Da er erst seit Kurzem in Widnau wohnt und ein leidenschaftlicher Laienschauspieler ist, hat er sich für eine Mitgliedschaft beim Dorftheater beworben und wurde gleich zum Präsidenten gewählt. Er spielt den soziophoben Willi. «Für mich ist es eine echte Herausforderung, da ich im wahren Leben genau das Gegenteil bin», sagt er. Sobald er den Text auswendig gelernt hat, möchte er seine Rolle zusammen mit den anderen spielen und sich so in der Rolle steigern. «Das erleichtert mir, den Text besser zu verstehen und zu behalten.» Die Proben erlebt er als sehr diszi­pliniert. «Alle sind voll bei der ­Sache und es geht oft auch sehr lustig zu und her», sagt er. Lampenfieber kenne er auch. Er konzentriere sich dann auf den Text, seine Rolle sowie auf seine Mitspieler.

Die Jüngste im Dorftheater-Team

Nicole Köppel ist die Jüngste im Team. Fürs Theaterspielen habe sie sich eigentlich immer schon interessiert, sagt sie. Nachdem sie zwei Aufführungen des Dorftheaters gesehen hatte, habe sie unbedingt auch mitmachen wollen. Zum Dorftheater sei sie dann durch Anita Durot gekommen, mit der sie Netzball spielt. Sie hat die Rolle einer hoch motivierten Beschäftigungstherapeutin bekommen. «Für mich ist es sehr schwierig, weil ich eigentlich ein sehr ruhiger und ernster Mensch bin», sagt Nicole Köppel. «Aber mit jeder Probe komme ich der quirligen Figur näher.» Den Text lernt sie am besten durchs Hören. «Zuerst lesen, dann laut aufsagen.» Die Proben findet sie sehr spannend und aufregend. «Es sind sehr tolle Leute dabei und ich freue mich auf jede Probe», sagt sie. Mit dem Lampenfieber hat sie noch keine Erfahrungen. «Ich werde versuchen, tief ein- und auszuatmen und mir selbst gut zureden.» (pd)