Theater ist die Kunst des Augenblicks.

2017 | Neurosige Zeiten

„Irre“ Komödie in drei Akten von Winnie Abel

Wie empfängt man Besuch in einer Irrenanstalt, ohne dass der Besuch merkt, dass man in einer Irrenanstalt wohnt?

Vor dieser Herausforderung steht Agnes Adolon, Tochter einer reichen Hoteldynastie. Denn ihre Mutter meldet spontan Besuch an. Doch diese geht davon aus, dass Agnes in einer Villa residiert und nicht in der Klapsmühle. Kurzerhand sollen die Mitbewohner aus Agnes‘ skurriler Psychiatrie-Wohngruppe nun versuchen, wie ganz normale Menschen zu wirken und das wahnwitzige Verwechslungsspiel nimmt seinen Lauf: Der zwangsneurotische Hans muss den langjährigen Lebenspartner mimen, die wahnhafte Marianne wird als Haushälterin ausgegeben, die manisch-depressive Künstlerin Desiree wird zur Freundin des Hauses erklärt und der menschenscheue Willi soll den ganz normalen Hausmeister spielen. Ein Vorhaben, das nach hinten losgehen muss. Als dann immer mehr ungebetener Besuch in der WG auftaucht und Agnes‘ Mutter den Psychiater in Gewahrsam nimmt und selbst in der Zwangsjacke landet, läuft das verrückte Verwechslungsspiel völlig aus dem Ruder.

Eine mitreissende Komödie mit unglaublich sympathisch-spleenigen Figuren, bei der sich der Zuschauer immer wieder fragt: Wer ist hier eigentlich verrückt? Und was heisst überhaupt normal?

 

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